Importe aus China
China, das Reich der Mitte, aufstrebende Großmacht und mittlerweile wichtige Importnation für den europäischen Markt, bietet für den Importeur einerseits große Vorteile, andererseits sind aber auch gewisse Hindernisse zu beachten, resp. Vorschriften zu berücksichtigen.
Die überdurchschnittlich gute Ausbildung der Ingenieure und Manager helfen Qualitätsanforderungen wie Europa sie fordert, auch in China mehr und mehr durchzusetzen. Niedrige Löhne und billige Rohstoffkosten ermöglichen es China zu weit tieferen Preisen zu produzieren, als dies in Europa möglich ist.
Mobiltelefone, Unterhaltungselektronik, Büromaschinen und Datenverarbeitungsgeräte, also technisch hochwertige Produkte, werden heute in großen Mengen aus China eingeführt und erreichen einen hohen Qualitätsstandard. Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren konkurrieren dank sehr tiefen Preisen die europäischen Produkte stark. Heute in den Läden erhältliche Spielwaren stammen mehrheitlich aus China.
Um die europäischen Produkte zu schützen, gab es bis vor kurzem für praktisch alle importierten Artikel Importbeschränkungen oder es werden noch heute hohe Importzölle verlangt.
In Europa gelten strengere Vorschriften bezüglich Umweltschutz und Gesundheit als in China. Beispielsweise ist in Produkten, die Hautkontakt haben (Uhren, Schmuck, Knöpfe), in Europa der zugelassene Nickelanteil begrenzt. In Kinderartikeln sind Weichmacher (Phthalate) in PVC-Erzeugnissen verboten und in Kleidung, und allen Ledererzeugnissen dürfen keine Azo - Farbstoffe verwendet werden, da sich daraus krebserregende, aromatische Amine entwickeln können. Weiter muss berücksichtigt werden, dass in Europa zum Schutz der Käufer gewisse Normen gelten, die eingehalten werden sollten.
Alle verbotenen Substanzen, resp. zu hohe Anteile in Erzeugnissen können durch Tests nachgewiesen werden. Das Einhalten der Normen kann überprüft werden. Für Produkte die solchen Vorschriften unterliegen, muss eine Konformitätserklärung abgegeben werden und sie müssen mit dem CE - Zeichen gekennzeichnet werden. Es empfiehlt sich aber Konformitätserklärungen zu überprüfen, vor allem auch da alle Zertifikate nur eine begrenzte Laufzeit haben und nach Ablauf der Frist erneuert werden müssen. Wichtig ist, dass zur Überprüfung von Zertifikaten aktuell in den Handel gelangende Muster vorhanden sein müssen.
Sind die Vorschriften nicht eingehalten, haftet der Importeur und nicht der Hersteller. Es ist dann jeweils schwierig, den Hersteller für Fehler haftbar zu machen.
Es lohnt sich also für den Importeur schon von Anfang an alles akribisch zu überprüfen und jedem Detail nachzugehen.