Faszination: Chinesische Kampfkünste
Sie werden sicher schon irgendwann einmal etwas von chinesischen Kampfkünsten gehört haben. Fast jeder kennt zum Beispiel Kungfu. Dies ist die in Deutschlanf bekannteste chinesische Kampfkunst. Ferner aber dennoch ebenfalls bekannt und auch beliebt sind Tai Chi Chuan (was eigentlich Taijiquan geschrieben wird, aber diese Schreibweise hat sich in Deutschland eingebürgert) und Jeet Kune Do, welche eine neue von Bruce Lee entwickelte Kampfkunst bezeichnet.
Alle chinesischen Kampfkünste fallen unter den Sammelbegriff Wushu, was übersetzt Kampfkunst bedeutet und werden in veschiedene Stile eingeteilt, die meist regionsbedingt sind. Grob kann man zwischen nördlichen und südlichen Stilen unterscheiden, wobei sich die nördlichen Stile durch hohe Sprünge und Tritte sowie elegante, schwungvolle Bewegungen kennzeichnen und die südlichen Stile sich mehr auf kurze, schnelle Bewegungen und wenig Sprünge konzentrieren. Die meisten Stile gehen aus dem berühmtesten und verbreitetesten Shaolin-Stil hervor. Dieser wurde ursrünglich von daoistischen Mönchen aus den Wudang-Bergen entwickelt und dienten in erster Linie der Meditation und nicht dem Kampf. Weiterhin kann man Wushu in innere Stile, bei denen auf Geschmeidigkeit wert legt und äußere Stile, bei denen von dem ausführenden Kampfkünstler erwartet wird seinen Körper in Kraft, Geschwindigkeit und Technik zu perfektionieren, einteilen.
Allerdings sind Techniken innerer sowie äußerer Stile in den meisten regionsbedingten Stilen vertreten. Zu den inneren Stilen gehört zum Beispiel Tai Chi Chuan, wobei Shaolin-Kungfu ein gutes Beispiel für die äußeren sind. Eine weitere Einteilung der Stile ist die auf die Natur bezogene Einteilung. Dabei werden Bewegungen von Tieren (u.a. auch Menschen) als Vorbild genommen. Sie werden sicher schon einmal vom Stil des Affen oder vom Stil des Betrunkenen gehört haben. Eindrucksvoll kommen in den meisten Stilen verschiedene Waffen zum Einsatz. Das heißt es werden bestimmte Bewegungsabläufe geübt und zur Perfektion getrieben. Man fängt mit kurzen Bewegungen an, die dann immer weiter ausgebaut werden und schließlich ziemlich komplex werden. Die bekanntesten benutzten Waffen sind das chinesische Schwert und der chinesische Säbel, sowie Speer und Stöcke in verschiedenen Längen. Es gibt aber auch unbekanntere Waffen wie zum Beispiel eine Peitsche oder eine Bank aus Holz. Je nach Stil variieren diese Waffen.
Die meisten bekannten Stile sind ziemlich sehenswert und unglaublich, durch die schier unmöglich scheinenden Bewegungen, die meist von Shaolin-Mönchen ausgeführt werden. Diese Mönche zeigen eindrucksvoll was man mit extremer Körperbeherrschung und jahrelangem Training erreichen kann. Viele von ihnen kennen bestimmt die Vorstellungen von Shaolin-Mönchen, bei denen beispielsweise ein Stein auf dem Kopf zerbrochen wird oder bei denen ein Mönch auf wenigen sehr Spitzen Speeren getragen wird. Alles in allem ust die chinesische Kampfkunst sehr interessant zu lernen und vermittelt neben Körperbeherrschung auch Fitness und Spaß.